Kaspersky-Test: schnelle Experten-Zusammenfassung
Kaspersky hat einen ausgezeichneten Virenscanner und einige ziemlich gute Web-Schutzfunktionen. In meinen Tests wurden alle Malware-Dateien abgefangen, und der Anti-Phishing-Schutz erkannte die meisten bedrohlichen Webseiten, auf die ich zugreifen wollte.
Kaspersky bieet auch einige tolle Zusatzfunktionen. Mir gefallen zum Beispiel die Kindersicherungsfunktionen, die in der Branche ihresgleichen suchen. Auch die „Rescue Disk“-Funktion (die mit Malware infizierte Computer bereinigt), der sichere Browser, die virtuelle Tastatur (die Online-Zahlungen sicherer machen soll) und die Premium-Version des virtuellen privaten Netzwerks (VPN) wussten zu gefallen.
Aber einige der Extra-Funktionen von Kaspersky ließen auch durchaus zu wünschen übrig. Der Passwort-Manager ist in Ordnung, aber funktionell ziemlich eingeschränkt. Es mangelt ihm an wichtigen Funktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und Darknet-Überwachung, wie sie alle Top Passwort-Manager in 2024 bieten.
Die Systembereinigungstools von Kaspersky sind ordentlich, aber Konkurrenten wie Avira bieten weitaus mehr Möglichkeiten. Das kostenlose VPN bietet nur 200 MB Daten pro Tag (in den Tarifen Internet Security und Total Security dann immerhin 200 MB) und gestattet nur die Nutzung eines Servers (des Langsamsten). Außerdem ist die Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktion im Grunde nicht mehr als ein kostenloses Dropbox-Konto (Dropbox stellt allen Nutzern 2 GB Speicherplatz zur Verfügung; Kaspersky bietet Dir mit dieser Funktion also nicht wirklich einen Mehrwert).
Trotzdem denke ich, dass Kaspersky Total Security insgesamt eine gute Internetsicherheits-Suite ist. Sie bietet einen hochwertigen Virenscanner, einige wirklich nützliche Funktionen und einen günstigen Preis. Kaspersky ist außerdem einer der transparentesten Antiviren-Anbieter. Seit dem Unternehmen 2017 vorgeworfen wurde, mit der russischen Regierung zusammenzuarbeiten und Daten der US-Geheimdienste zu stehlen, hat Kaspersky seine Rechenzentren in die Schweiz verlegt, Transparenzzentren auf der ganzen Welt eröffnet und ein SOC 2-Audit bestanden.
Kaspersky bietet 3 Tarife an, mit denen 3-10 Geräte geschützt werden können. Es gibt satte Rabatte für das erste Jahr und eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie (14 Tage für britische Nutzer).
Gesamtwertung | 7 von 71 Antivirus-Programmen |
🔥 Firewall | Ja |
👤 VPN | Ja (200 MB täglich, Upgrade möglich) |
🎁 Gratis-Abo | Ja |
💸 Preise | Ab 25,48 $/jährlich |
💰 Geld-zurück-Garantie | 30 Tage (USA), 14 Tage (Großbritannien) |
📀 Betriebssysteme | Windows, Android, Mac, iOS |
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Vollständiger Kaspersky-Test
Kaspersky enthält einen guten Virenscanner und jede Menge Zusatzfunktionen, die Deine Online-Sicherheit um einiges verbessern können. Die Software ist außerdem sehr einfach zu bedienen, was sie zu einer besonders guten Wahl für technisch nicht so versierte Nutzer macht.
Es gibt zwar erschwinglichere Antivirenprogramme auf dem Markt, aber Kaspersky bietet einige durchaus günstige Tarife an und gewährt bei jedem Kauf eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie (die Dauer der Geld-zurück-Garantie kann aber in bestimmten Ländern abweichen).
Kaspersky – Sicherheitsfunktionen
Antiviren-Engine
Zum Erkennen von Malware jeder Art setzt der Virenscanner von Kaspersky auf eine Virendatenbank sowie auf cloudbasiertes maschinelles Lernen. Entdeckt der Scan etwas Neues und potenziell Schädliches, wird die Datei zur weiteren Analyse in den cloudbasierten Scanner hochgeladen. Dieser Scanner stellt dann mithilfe von maschinellem Lernen fest, ob es sich bei der Datei tatsächlich um Malware handelt.
Bei vielen anderen Virenschutzmarken der Spitzenklasse, darunter Norton, McAfee und Bitdefender, kommt ebenfalls eine Kombination aus Signaturdatenbanken und maschinellem Lernen zum Einsatz. Und wie diese Top-Konkurrenten hat auch Kaspersky eine exzellente Malware-Erkennungsrate vorzuweisen – bei meinen Tests wurden 100 % der Malware-Samples abgefangen.
Bei Kaspersky gibt es fünf verschiedene Arten von Virenscans:
- Quick Scan (Schnellprüfung) — Scannt Systemstartdateien, Systemspeicherdateien und Bootsektoren.
- Full Scan (vollständige Prüfung) — Scannt jede Datei, jeden Ordner und jeden partitionierten Sektor auf Deinem System.
- Selective Scan (selektive Prüfung) — Ermöglicht das Scannen einzelner Laufwerke, Dateien oder Ordner.
- Removable Drive Scan (Prüfung von Wechsellaufwerken) — Damit scannst Du Wechsellaufwerke wie USB-Sticks und mobile Festplatten.
- Vulnerability Scan (Schwachstellen-Prüfung) — Sucht nach Schwachstellen in Deinem System, etwa nach Anwendungen und Software, die veraltet und damit der Gefahr von Malware ausgesetzt sind.
Kaspersky bietet außerdem eine Vielzahl von Optionen für die Planung von Scans. Scans können zum Beispiel zu bestimmten Zeitpunkten, nach dem Start des Programms und nach jedem Update durchgeführt werden.
Um Kaspersky zu testen, habe ich fast 1.000 Test-Malware-Dateien auf meinem Computer kopiert, darunter Viren, Trojaner, Rootkits, Ransomware und Keylogger. Anschließend habe ich einen Quick Scan durchgeführt, der nur 2 Minuten dauerte. Das ist ziemlich schnell. Zum Vergleich: Mit VIPRE dauerte der Schnellscan 10 Minuten – Kaspersky ist also 5 Mal schneller!
Der „Quick Scan“ von Kaspersky fand nicht jedes bösartige Sample, das ich auf meinem System versteckt hatte. Da aber der „Quick Scan“ nur in kritischen Bereichen sucht – z. B. in denen, die beim Start des Betriebssystems geladen werden – war das nicht anders zu erwarten.
Da der Schnellscan jedoch nur etwa 50% der infizierten Dateien erkannte, entschied ich mich, eine vollständige Überprüfung durchzuführen, um mein System genauer zu untersuchen.
Der Komplettscan dauerte 45 Minuten und war damit schneller als mit Bitdefender, das für den Scan 1 Stunde benötigte. Die Scan-Ergebnisse von Kaspersky waren hervorragend – der Scanner fand jedes einzelne Malware-Sample auf meinem System. Dazu kommt: Während Kaspersky mein System durchkämmte, stellte ich keinerlei Geschwindigkeitseinbußen fest – mein Computer war genauso schnell wie immer. Ganz anders war das zum Beispiel bei McAfee, wo mein System während des Scans merklich eingebremst wurde.
Als der Scan abgeschlossen war, wurden mir alle gefundenen Malware-Dateien im Quarantänefenster angezeigt.
Neben Quarantäne und Löschung der infizierten Dateien gibt es bei Kaspersky außerdem die Option der Wiederherstellung. Die meisten Nutzer dürften daran kein Interesse haben. Dank dieser Option ist es Dir aber möglich, nicht infizierte Dateien, die gar nicht erst hätten gelöscht werden dürfen, wiederherzustellen. Allerdings kam es bei meinen Tests zu keinen Fehlalarmen.
Brichst Du den Scan vorzeitig ab, lässt Kaspersky die gefundene Malware unbehelligt. Darauf wirst Du wiederholt durch Warnmeldungen aufmerksam gemacht. Du kannst jedoch das Benachrichtigungscenter öffnen, wo Dir weitere Optionen für den Umgang mit der Malware aus dem unterbrochenen Scan angeboten werden.
Als Nächstes testete ich den Echtzeitschutz von Kaspersky. Es läuft rund um die Uhr unbemerkt im Hintergrund. Dabei untersucht er jene Apps, die Du auf Deinem Gerät installierst oder öffnest und gleicht sie mit der Kaspersky-Virendatenbank ab.
Der Echtzeitschutz schlug sich bei meinen Tests hervorragend. Er blockierte alle Malware-Samples, die ich auf meinen Computer herunterladen wollte. Damit liegt Kaspersky auf einem Level mit Programmen wie Norton und Bitdefender, die in dieser Kategorie Top-Leistungen erzielt haben. Jedes Mal, wenn Kaspersky eine Bedrohung erkannte, wurde ich über den Malwarefund informiert. Ich konnte mir dann wahlweise weitere Einzelheiten der Malware anzeigen oder sie sofort von meinem PC entfernen lassen.
Sodann führte ich einen Ransomware-Simulator aus. Der konnte keine einzige Datei sperren, bevor der Echtzeitschutz von Kaspersky eingriff.
Schließlich testete ich den Vulnerability Scan. Der durchsucht mein System nach unsicheren Anwendungen, die von Hackern oder Malware ins Visier genommen werden könnten.
Der Vulnerability Scan fand nur zwei Fälle veralteter Software auf meinem Computer. Beeindruckt war ich aber davon, wie ausführlich der Schwachstellenbericht war. Der Scanner erkannte zum Beispiel eine veraltete Photoshop-Version und listete sämtliche Schwachstellen auf, denen ich mich ausgesetzt hatte. Informiert wurde ich außerdem über den Zeitpunkt, zu dem die Schwachstelle erkannt wurde sowie darüber, wie Hacker die Schwachstelle ausnutzen und wie das Problem zu beheben sei. Ein Nachteil von Kaspersky besteht jedoch darin, dass man Dateien nicht aus dem Virenschutz heraus aktualisieren kann. Konkurrenten wie Avira bieten eine Auto-Update-Funktion, mit der sich Schwachstellen Deines Systems rasch beheben lassen.
Alles in allem ist die Antiviren-Engine von Kaspersky richtig gut – sie glänzt mit einer perfekten Erkennungsrate von 100 %, hat mehrere Arten von Scans zur Auswahl, bietet hervorragenden Echtzeitschutz und bremst bei einem vollständigen Scan das System nicht aus.
Web-Schutz
Kaspersky bietet einen mehrschichtigen Web-Schutz. Die Web-Anti-Virus-Funktion arbeitet mit der Browser-Erweiterung Kaspersky Protection zusammen, um bösartige und Phishing-URLs zu erkennen und zu blockieren.
Die Web-Anti-Virus-Funktion sucht die von Dir aufgerufenen Webseiten in einer Datenbank bösartiger Webadressen und verwendet außerdem eine heuristische Analyse, um URLs auf verdächtiges Verhalten zu überprüfen.
Auch die Browsererweiterung Kaspersky Protection – die automatisch mit der Software installiert wird – erkennt bösartige Links. Außerdem markiert sie Webseiten als sicher/unsicher, blockiert Tracking und Werbung und ermöglicht es den Nutzern, eine virtuelle Tastatur (für die Eingabe von PINs und Passwörtern) zu aktivieren.
Ich testete die Anti-Phishing-Funktion, indem ich die Erweiterung auf Microsoft Edge, Mozilla Firefox und Google Chrome installierte. Ich besuchte als bösartig bekannte Websites – die allermeisten wurden von Kaspersky blockiert. Die Ergebnisse von Kaspersky können sich durchaus sehen lassen – Konkurrenten wie Norton und Bitdefender waren allerdings noch besser und erkannten alle meine Testlinks.
Die Anti-Tracking-Funktion von Kaspersky Protection blockiert das Tracking von sozialen Netzwerken, Web Analytics, Web Beacons und Werbeagenturen – Du kannst die Datenerfassung aber für bestimmten Webseiten auch erlauben. Von Daten auf bestimmten Websites zuzulassen. Diese Funktion gefällt mir gut. Weniger gut gefällt mir, dass die Standardeinstellungen dem Unternehmen Kaspersky und den Kaspersky-Partnern (insgesamt 82 Websites!) das Sammeln von Benutzerdaten gestatten. Es ist ziemlich einfach, Kaspersky und die Partner an der Datenerhebung zu hindern. Trotzdem wäre es mir lieber, Kaspersky würde den Nutzer bei der Installation der Erweiterung fragen, ob er mit dieser Handhabung einverstanden ist.
Über die Browsererweiterung kannst Du auch eine virtuelle Tastatur öffnen. Diesen Extra-Schutz vor Keyloggern bieten nur wenige Konkurrenten (Panda Dome gehört dazu, bietet aber keine wirklich gute Tastatur).
Die virtuelle Tastatur von Kaspersky glänzt besonders in Kombination mit Safe Money, einem sicheren Browser für Online-Finanzen. Besuchst Du eine Banking- oder Shopping-Website, wirst Du von Kaspersky gefragt, ob Du die Website zu Safe Money hinzufügen möchtest. Klickst Du dann auf die Schaltfläche Continue in Protected Browser (Weiter im gesicherten Browser), öffnet Kaserpsky die Website in Safe Money. Ich testete diese Funktion mit einer ganzen Reihe von Banking-Websites. Kaspersky forderte mich auf, sie alle zu Safe Money hinzuzufügen. Allerdings brauchte der sichere Browser jedes Mal über zehn Sekunden zum Laden. Das ist ein bisschen nervig. Bitdefender hat mit Safepay ebenfalls einen sicheren Browser, der viel schneller lädt als Safe Money von Kaspersky.
Insgesamt sind die Webschutzfunktionen von Kaspersky ziemlich gut. Der Phishing-Schutz erkannte bei meinem Test die meisten Phishing-Seiten. Es gefällt mir auch, dass Kaspersky Werbeblocker und Anti-Tracking anbietet – obwohl es bei mir nicht so gut ankommt, dass Anti-Tracking für Kaspersky und die mehr als 80 Partnerseiten ausgeschaltet ist. Sehr nützlich finde ich auch, dass Kaspersky einen sicheren Browser und eine virtuelle Tastatur für Banking-Websites bereithält.
Systembereinigungstools
Zur PC-Bereinigung setzt Kaspersky gleich auf mehrere Tools: PC Cleaner, Unused Data Cleaner und Privacy Cleaner.
PC Cleaner durchsucht Dein System nach Anwendungen und Browser-Erweiterungen, die Du entweder entfernen oder reparieren solltest. Dazu gehören sowohl selten benutzte Programme als auch Bloatware (Software, die auf Deinem Computer vorinstalliert ist).
Ich testete PC Cleaner auf meinem Windows 10-Laptop. In zwei Minuten war das System analysiert, und die Ergebnisse waren richtig beeindruckend.
Der PC Cleaner entdeckte alle Bloatware-Programme und bot mir die Möglichkeiten, diese zu entfernen, zu ignorieren oder eine Google-Suche durchzuführen, um mehr Informationen über jedes Programm zu erhalten.
Du kannst ganz einfach die Kategorie der Anwendungen auswählen, die der PC Cleaner anvisieren soll. Die Kategorien unterteilen sich unter anderem in Apps, die ohne Deine Zustimmung installiert wurden, Apps, die Deine Startzeit verlangsamen, und Apps, die Werbung anzeigen.
Unused Data Cleaner prüft auf Protokolldateien und temporäre Dateien sowie auf Dateien im Papierkorb. Dieser Scan dauerte weniger als 1 Minute, und es wurden mehrere ungenutzte Dateien gefunden. Wie der PC Cleaner bietet auch der Unused Data Cleaner mehrere Optionen für den Umgang mit diesen Dateien.
Schließlich bereinigt der Privacy Cleaner den Browserverlauf, Cookies und andere Spuren Deiner Online-Aktivitäten.
Die Systembereinigungstools von Kaspersky sind in Ordnung, könnten aber mehr Systemoptimierungsfunktionen bieten. Das Programm ermöglicht es Dir, System-Scans zu verschieben, wenn der Akku leer oder die CPU Deines Systems stark ausgelastet ist – das war’s dann aber auch schon. Konkurrierende Virenschutzprogramme wie Avira enthalten außerdem Systembeschleunigungstools, einen Startoptimierer und weitere moderne PC-Optimierungstools. Allerdings: Einige Virenschutzprogramme, etwa Sophos, haben nicht einmal Systembereinigungstools.
Insgesamt betrachtet kannst Du mit den Systembereinigungsfunktionen von Kaspersky schnell und einfach unerwünschte oder nicht genutzte Dateien loswerden und die Spuren Deiner Online-Aktivitäten verwischen. Die Tools sind nicht gerade die besten auf dem Markt. Sie halten aber, was sie versprechen und können Deinem Computer sogar ein wenig Beine machen.
Virtuelles privates Netzwerk (Virtual Private Network, VPN).
In den Tarifen Internet Security und Total Security ist direkt ein kostenloses VPN inkludiert (mit 200 MB täglichem Datenlimit). Mit dem kostenlosen VPN kannst Du Dich nur zu einem Server verbinden. Selbst wenn Du den teuersten Tarif von Kaspersky abonniert hast, erhältst Du leider keinen Zugang zum uneingeschränkten Premium-VPN des Anbieters. Da sieht bei einigen Konkurrenten anders aus: Norton bietet zum Beispiel schon im preiswertesten Tarif ein VPN mit unbegrenztem Datenvolumen.
Wenn Dir das VPN von Kaspersky gefällt, kannst Du die Premium-Version des VPNs aber zumindest als Zusatzmodul erwerben.
Das Premium-VPN von Kaspersky hat Folgendes zu bieten:
- Unbegrenztes Datenvolumen — Kein Tageslimit für Daten.
- Notausschalter („Kill Switch“) — Stoppt den Datentransfer, wenn die Verbindung zum VPN unterbrochen ist.
- Smart Protection — Startet das VPN automatisch, wenn eine Verbindung zu einem öffentlichen Netzwerk besteht.
- Servers in mehr als 30 Ländern — Die Nutzer können sich mit jedem beliebigen Server verbinden, auch mit dem schnellsten.
Mich interessierte natürlich, was das kostenlose und das Premium-VPN für Geschwindigkeiten bieten, weshalb ich mit beiden einen Geschwindigkeitstest durchgeführt habe. Zuerst habe ich die Geschwindigkeiten mit ausgeschaltetem VPN und anschließend mit eingeschaltetem VPN gemessen.
Hier die Ergebnisse:
Wie Du siehst, hat meine Download-Geschwindigkeit unter dem kostenlosen VPN nicht gelitten. (Sie erhöhte sich sogar geringfügig!) Mein Ping verschlechterte sich jedoch ebenso wie meine Upload-Geschwindigkeit um mehr als die Hälfte. Und das machte sich bemerkbar, als ich Dateien über P2P-Netzwerke weitergeben wollte.
Als Nächstes die Ergebnisse mit der Premium-Version des VPN und einer Verbindung zum schnellsten Server von Kaspersky:
Interessanterweise verschlechterte sich meine Upload-Geschwindigkeit mit dem Premium-VPN sogar noch mehr – mein Pingzeiten waren dafür deutlich kürzer, was sich in der Surfgeschwindigkeit niederschlug. Beim Surfen im Internet bemerkte ich keinen Geschwindigkeitsunterschied zum ausgeschalteten VPN. (Auch hier erhöhte sich meine Download-Geschwindigkeit, wahrscheinlich aufgrund der ISP-Drosselung.)
Bei Kasperskys Premium-VPN gefällt mir außerdem, dass es mit populären Streaming-Services wie Netflix funktioniert. Meine Kollegen und ich haben es in unseren jeweiligen Heimatländern getestet und hatten keine Probleme, die Inhalte unserer lokalen Netflix- oder Amazon-Bibliotheken in HD-Qualität zu streamen. Avira’s VPN funktioniert auch nicht mit Amazon, sodass Kaspersky diesbezüglich die bessere Wahl ist.
Insgesamt ist das VPN von Kaspersky ziemlich gut für ein mit einem Antivirenprogramm gebündeltes VPN. Er bietet eine angemessene Anzahl von Servern weltweit, hohe Geschwindigkeiten und Sicherheit und Datenschutz auf Branchenniveau. Du musst es aber gesondert erwerben; in den normalen Virenschutz-Abos von Kaspersky ist es nicht enthalten.
Passwort-Manager
Der Passwort-Manager von Kaspersky sichert Deine Passwörter und andere sensible Daten – wie Bankkarten, Adressen und Notizen – mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung und einem konsequenten Zero-Knowledge-Ansatz.
In der kostenlosen Version des Passwort-Managers von Kaspersky kannst Du nur 15 Passwörter speichern, was für die meisten Nutzer definitiv zu wenig sein wird! In der Premium-Version des Passwort-Managers ist die Anzahl der Passwörter hingegen nicht begrenzt. Der Premium-Passwort-Manager von Kaspersky ist nicht übel. Dass er nur mit dem teuersten Abo erhältlich ist, fand ich allerdings ziemlich enttäuschend.
Wenn Du den Passwort-Manager (der neben dem Virenschutzprogramm gesondert installiert werden muss) zum ersten Mal öffnest, musst Du ein Master-Passwort vergeben. Solltest Du dieses Passwort einmal verlieren, hat Kaspersky keine Möglichkeit mehr, Dir Zutritt zu Deinem Passworttresor zu verschaffen. Es ist zwar toll, dass der Passwort-Manager von Kaspersky dem Zero-Knowledge-Protokoll folgt, schön wäre aber, wenn er auch Optionen für die Wiederherstellung von Konten und den Notfallzugriff bietet, wie Dashlane und LastPass es tun.
Wenn Du Deine Passwörter importiert hast, musst Du eine Browser-Erweiterung installieren (erhältlich für Chrome, Firefox, Yandex, Edge und Safari). Erst dann lassen sich Passwörter automatisch speichern und ausfüllen – was bei meinen Tests jedes Mal perfekt funktionierte.Beachte aber, dass Kaspersky Deine Geldkarten-Informationen und Adressdaten nur auf PCs und Macs automatisch eintragen kann, nicht aber auf mobilen Geräten.
Der Passsworttresor ist sehr einfach zu navigieren. Alle Funktionen und Optionen sind klar beschriftet und leicht zugänglich. Neben Passwörtern (sowohl für Webseiten als auch für Anwendungen) kannst Du auch Geldkarten, Dokumente, Adressen und Notizen speichern. Außerdem kannst Du Deine Passwörter in beliebig viele Ordner einsortieren.
Kaspersky verfügt über einen guten Passwort-Generator, auf den Du sowohl über die App als auch über die Browser-Erweiterung zugreifen kannst. Der Generator kann Passwörter mit einer Länge von 4-99 Zeichen erstellen, einschließlich Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, Passwörter zu erstellen, die “leicht auszusprechen” oder “leicht zu lesen” sind, wie es bei Konkurrenten wie LastPass möglich ist.
Kaspersky fehlen einfach einige der Funktionen, die in vielen der besseren Stand-Alone-Password-Manager fast schon Standard sind, wie z.B. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), automatische Passwortänderung und verschlüsselter Cloud-Speicher.
Alles in allem ist der Passwort-Manager von Kaspersky eher schlicht geraten. Viele Funktionen, die dedizierte Passwort-Manager aufweisen, lässt er vermissen. Wenn Du aber nur einen einfach zu bedienenden, sicheren Passwort-Manager zum Speichern Deiner Passwörter und anderer sensibler Daten brauchst, machst Du mit dem Passwort-Manager von Kaspersky nichts verkehrt.
Kindersicherung
Die Kindersicherung von Kaspersky (Safe Kids) kann überzeugen – sie ist äußerst intuitiv und enthält viele Funktionen, die Dir den Schutz Deiner Kinder im Internet leicht machen.
Wie der Passwort-Manager wird auch die Kindersicherung als gesonderte Anwendung heruntergeladen. Die Einrichtung dauert nur ein paar Minuten und umfasst eine kurze Anleitung sowie Tipps dazu, wie Du mit Deinen Kindern über die Themen Kindersicherung und Internetsicherheit sprechen kannst.
Folgendes ist in Safe Kids enthalten:
- Einschränkung der Nutzung.
- Contentfilter für Websites und Anwendungen.
- Überwachung sozialer Netzwerke (Facebook und VK).
- Standortverfolgung (nur Android und iOS).
Bei meinen Tests hatte ich keine Probleme damit, wöchentliche Computer-Zeitpläne einzurichten. Außerdem konnte ich den Testcomputer sperren lassen, wenn das Zeitlimit erreicht war.
Der Contentfilter von Kaspersky funktionierte ebenfalls ziemlich gut – ich konnte Websites nach Kategorien einschränken, aber auch Ausnahmen festlegen. Du kannst die sichere Suche aktivieren, um zu verhindern, dass unangemessene Inhalte in den Suchergebnissen von beliebten Suchmaschinen wie Google, Yahoo, Bing und Yandex angezeigt werden. Selbiges kannst Du auch für YouTube festlegen.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Anwendungen anhand von Kategorien (nicht für iOS verfügbar) sowie Entertainment-Apps zu sperren.
Ich testete die Standortverfolgung und das Geofencing. Beide Funktionen waren in der Lage, den Standort meines Android-Phones genau zu bestimmen (und Warnmeldungen zu senden, wenn das Telefon den festgelegten sicheren Bereich verließ).
Viele Eltern wird freuen, dass Kaspersky Safe Kids auch soziale Netzwerke überwacht. Viele der konkurrierenden Antivirenprogramme mit Kindersicherungsfunktionen tun dies nicht.
Insgesamt ist die Kindersicherung von Kaspersky eine der umfassendsten auf dem Markt. Sie ist nicht nur funktionsreich und benutzerfreundlich – Kaspersky erteilt sogar Ratschläge, wie man mit einem Kind über die Kindersicherung sprechen kann.
Zusatzfunktionen
Kaspersky bietet außerdem einige Zusatzfunktionen, wie z.B.:
- Webcam-Schutz.
- Sichern und Wiederherstellen.
- Rescue Disc.
- Datenverschlüsselung und -vernichtung.
- Gaming-Modus.
Der Webcam-Schutz benachrichtigte mich immer dann, wenn ich auf eine Anwendung zugriff, die die Webcam meines Laptops verwendete, etwa Skype oder Zoom. Es ist zwar schön, dass Kaspersky diese zusätzliche Schutzebene gegen Spyware anbietet, aber ich würde mir auch einen Mikrofonschutz wünschen. Konkurrenten wie Bitdefender bieten in ihren Produkten sowohl Webcam- als auch Mikrofon-Schutz.
Mit der Funktion “Sichern und Wiederherstellen” können Dateien auf einem Wechseldatenträger oder einem Online-Cloud-Dienst gesichert werden. Als Cloud-Anbieter kannst Du entweder Dropbox verwenden (Standardoption) oder Kaspersky mit einem anderen Dienst verbinden. Ich glaube jedoch nicht, dass diese Funktion einen großen Mehrwert bietet, da Dropbox grundsätzlich allen Nutzern 2 GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellt. Wenn Du mehr Speicherplatz benötigst musst Du Upgrade Deines Abos durchführen. Es gibt aber bessere (etwa Norton, wo Du mehr Speicherplatz erhältst und keinen anderen Dienst abonnieren musst).
Die Funktion Rescue Disk von Kaspersky ist ziemlich nützlich und hilft dabei, einen mit Malware infizierten Computer beim Start zu bereinigen. Um diese Funktion zu nutzen, musst Du Kaspersky Rescue Disk herunterladen und auf einen USB-Stick kopieren, von dem aus Du dann Deinen PC startest. Damit desinfizierst Du dann Deinen PC. Auch ein paar andere Virenschutzprogramme bieten das an, etwa ESET und Panda.
Mit der Datenverschlüsselung kannst Du einen sicheren Tresor für sensible Dateien einrichten, den Du nur mit einem Passwort öffnen kannst. Mit dem Datenshredder kannst Du sensible Dateien endgültig löschen.
Der Gaming-Modus schließlich hält Scans und Benachrichtigungen an, wenn Du gerade spielst oder eine Anwendung im Vollbildmodus öffnest. Der Gaming-Modus von Kaspersky ist ok, aber nicht so gut wie der von Norton. Dieser bietet einen Game-Booster, der die Performance während des Spielens zazsächlich sogar verbessert.
Die Zusatztools von Kaspersky sind nicht zu verachten.Ich würde es jedoch begrüßen, wenn das Unternehmen seine Premium-Tarife um moderne Tools wie Darknet-Überwachung Schutz vor Identitätsdiebstahl erweitern würde. Einige der Top-Konkurrenten bieten Identitätsschutz. Bei TotalAV ist dieser allerdings nur US-Bürgern vorbehalten, aber Norton und McAfee bieten den Schutz vor Identitätsdiebstahl auch für Nutzer in Kanada, Großbritannien, Australien, Teilen Asiens, Neuseeland und großen Teilen Europas an.
Ich weiß aber durchaus zu schätzen, dass Kaspersky einige nützliche Extras im Angebot hat – vor allem, wenn man bedenkt, dass Virenschutz und Internet-Sicherheit bei den meisten Virenschutzprogrammen recht einfach daherkommen. Auch wenn ich die Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktion von Kaspersky nicht für allzu nützlich halte, gefällt mir zumindest die „Rescue Disk“-Funktion, mit der du kritisch infizierte Computer retten kannst.
Kaspersky – Abos und Preise
Kaspersky bietet drei Abo-Pakete an. Bedenkt man, wie viele Funktionen jedes Paket enthält, sind sie recht preisgünstig.
Die folgenden Abos stehen zur Auswahl:
- Kaspersky Anti-Virus
- Kaspersky Internet Security (Erweiterter Schutz)
- Kaspersky Total Security (Premium-Schutz)
Bei Kaspersky Anti-Virus kannst Du wählen, ob Du drei, fünf oder zehn Windows-Computer schützen möchtest. Kaspersky Internet Security gilt für drei, fünf oder zehn Windows-, Mac- oder Android-Geräte. Und mit Kaspersky Total Security kannst Du 3, 5 oder 10 Windows-, Mac-, Android- oder iOS-Geräte schützen.
Ein kostenloses Produkt sucht man in der primären Antivirus-Produktlinie von Kaspersky leider vergeblich. Allerdings wurde ein nicht mehr angebotenes Produkt namens Kaspersky Anti-Virus Free zu Kaspersky Security Cloud Free umgestaltet. Dieser Version fehlen zwar viele der in diesem Review erwähnten Features, aber zumindest bietet es grundlegenden Schutz vor Viren. Wenn Du nach einem besser ausgestatteten kostenlosen Antivirenprogramm suchst, gehört Avira sicherlich zu den besten Anbietern auf dem Markt.
In der primären Antivirus-Produktlinie von Kaspersky werden die folgenden Abo-Pakete angeboten:
Kaspersky Anti-Virus – Einsteiger-Abo (nur Windows)
Das ist das Basisabo von Kaspersky; es gilt nur für Windows-Geräte. Dieser bietet:
- Echtzeitschutz.
- Phishing-Schutz.
- Kostenloser Passwort-Manager (speichert bis zu 15 Passwörter).
- Rescue Disc.
Wenn Du ein schlankes, benutzerfreundliches Antivirenprogramm für Windows suchst, ist Kaspersky Anti-Virus eine passable Wahl, die mit 25,48 $ / Jahr auch noch sehr preiswert ist.
Kaspersky Internet Security – Für die meisten Nutzer der wohl geeignetste Tarif
Das mittlere Abo von Kaspersky funktioniert auf Windows-, Mac- und Android-Geräten. Geboten werden alle oben genannten Funktionen sowie zusätzlich:
- Sicherer Internetbrowser.
- Webcam-Schutz.
- Zahlungsschutz.
- VPN (200 MB tägliches Datenlimit).
- Werbe- und Tracking-Blocker
- Kostenlose Kindersicherung (Contentfilter und Gerätenutzung).
Kaspersky Internet Security hat eine Reihe weiterer wichtiger Funktionen an Bord und kostet mit Preisen ab 34,41 $ / Jahr nur geringfügig mehr als der Einstiegstarif Anti-Virus. Außerdem bietet es Schutz für Mac-, Android- und Windows-Geräte.
Kaspersky Total Security – Erweiterter Tarif mit interessanten Extras
Dies ist das Premium-Paket von Kaspersky, das Windows, Mac, Android und iOS abdeckt. Es enthält alle Funktionen des vorherigen Pakets sowie zusätzlich:
- Kindersicherung (Premium-Version).
- Passwort-Manager (Premium-Version).
- Sichern und Wiederherstellen.
- Datenverschlüsselung (nur Windows).
Der Passwort-Manager von Kaspersky ist eine recht ordentliche Ergänzung zu einer umfassenden Internet-Security-Suite. Und die Kindersicherung zählt zu den besten auf dem Markt.
Insgesamt ist Kaspersky Total Security eine gute Wahl für alle, die sich einen starken Virenschutz, ergänzt um eine hervorragende Kindersicherung und einen einfachen Passwort-Manager wünschen. Das Paket kostet Dich ab 35,68 $ / Jahr.
Kaspersky – Benutzerfreundlichkeit und Einrichtung
Kaspersky ist einfach zu installieren und einzurichten, und die Benutzeroberfläche ist sehr übersichtlich. Die wichtigsten Funktionen, wie der Virenscanner, der sichere Browser und der Passwort-Manager, sind alle über große und deutlich gekennzeichnete Schaltflächen aufrufbar. Wenn Du nur die grundlegendsten Funktionen dieses Antivirenprogramms benötigst, wirst Du Dich also direkt zurechtfinden.
Interessanterweise zeigt Dir Kaspersky nur jene Funktionen an, die Dir zur Verfügung stehen. Auch wenn Du zum Beispiel den Tarif der untersten Kategorie bestallst, wirst Du trotzdem nicht mir ausgegrauten Funktionen oder Aufforderungen zum Upgrade genervt. So fühlt sich jedes Paket vollwertig an.
Allerdings sind einige der Kaspersky-Tools schwer zu finden. Um zum Beispiel den PC Cleaner aufzurufen, musst Du auf Mehr Werkzeuge, Bereinigen und Optimieren und dann PC Cleaner klicken. Wenn Du also nicht bewusst nach dem Tool suchst, wird es Dir vielleicht nie begegnen. Es wäre gut, wenn Kaspersky eine Toolbar bieten würde, über die man alle Funktionen direkt aufrufen kann. Eine solche findet man zum Beispiel bei TotalAV.
Hast man sich erst einmal an die Benutzeroberfläche von Kaspersky gewöhnt, empfindet man sie als sehr gut organisiert. Es gibt sogar Möglichkeiten der Individualisierung.
Ein Bereich, der mir besonders gut gefällt, ist das Benachrichtigungscenter, auf das man über das Kaspersky-Hauptfenster zugreifen kann. Dort werden Dir wichtige Informationen angezeigt, und Du kannst dann entscheiden, was Du damit anfängst.
Das Benachrichtigungscenter macht das Ein- und Ausschalten der wesentlichen Funktionen zum Kinderspiel. Viele Virenschutzprogramme mit einem Benachrichtigungscenter weisen Dich lediglich darauf hin, dass etwas deaktiviert ist. Wenn Du daraufklickst, leiten Sie Dich zu dem betreffenden Tool weiter. Kaspersky ermöglicht es Dir, auftretende Sicherheitsprobleme schnell zu beheben, ohne das Benachrichtigungscenter verlassen zu müssen.
Das Layout von Kaspersky ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Hast Du Dich aber erst einmal damit vertraut gemacht, ist es richtig schnell zu navigieren und sehr benutzerfreundlich. Dass einem die Anpassungsoptionen alle Freiheiten lassen, schätze ich sehr. So entsteht eine großartige Benutzeroberfläche, die sich vollständig anfühlt – ganz gleich, für welches Abo Du Dich entscheidest.
Kaspersky – Mobile App
Für Android bietet Kaspersky eine komplette Internet Security App an. iOS-Nutzer hingegen erhalten nur Zugang zu den grundlegenden Sicherheitsfunktionen, den Kindersicherungsfunktionen, dem Passwortmanager und dem VPN.
- Adaptive Sicherheit — Ändert die Einstellungen entsprechend dem Benutzerverhalten. Die Verbindung mit einem öffentlichen Netzwerk aktiviert zum Beispiel automatisch das VPN.
- Security LIVE —Behebt Schwachstellen in Deinen iOS-Einstellungen, z.B. eine Sicherheitslücke im Betriebssystem aufgrund von Jailbreaking.
- Kontoprüfung — Prüft Dein E-Mail-Programm auf Datenschutzverstöße.
- QR-Scanner — Scannt QR-Codes und lässt Dich sicher auf die darin verschlüsselten Informationen zugreifen.
Die Android-App bietet viel mehr Funktionen. Ich testete sie auf meinem Huawei P30 Lite.
Die mobile Android-App von Kaspersky hat Folgende zu bieten:
- Virenscanner.
- Anrufblocker.
- Diebstahlschutz.
- Echtzeitschutz.
- App-Sperre.
- Anti-Smishing (SMS-Phishing).
- Browsing-Schutz.
Der Virenscanner lässt sich aus der App heraus mit einem Fingertipp starten. Du kannst die folgenden Scans durchführen:
- Quick Scan (Schnellprüfung) — Scannt installierte Apps auf Malware.
- Full Scan (vollständige Prüfung) — Scannt das gesamte Gerät auf Malware.
- Folder Scan (Ordnerprüfung) — Scannt einen ausgewählten Ordner.
Um Kasperskys Malware-Scanner zu testen, habe ich 80 Malware-Samples auf mein Telefon kopiert und einen vollständigen Scan durchgeführt. Es dauerte keine fünf Minuten, dann hatte Kaspersky jede Malware-Datei entdeckt und automatisch in die Quarantäne verschoben.
Der Echtzeitschutz der App funktionierte ebenfalls richtig gut. Es erkannte alle Malware-Spuren, die ich auf meinem Handy platzieren wollte und hielt mich sogar davon ab, gefährliche Apps aus dem Google Play Store herunterzuladen. Das ist eine komfortable Funktion. Ich muss aber gestehen, dass mir der App Advisor von Norton Mobile Security noch deutlich mehr zusagt – der warnt Dich vor Apps, bevor Du sie herunterlädst.
Trotzdem: Kaspersky fing gefährliche App-Downloads ab und verschob sie sofort in die Quarantäne, so dass mein Gerät geschützt war.
Die mobile App von Kaspersky bietet außerdem einen kostenlosen Diebstahlschutz. Wenn Du ihn nutzen möchtest, musst Du Dich beim Online-Portal My Kaspersky anmelden. Dafür benötigst Du ein Kaspersky-Konto.
Sobald Du Dich bei My Kaspersky anmeldest, stehen Dir vier Diebstahlschutzfunktionen zur Verfügung – darunter die Möglichkeit, das Gerät zu sperren oder zu löschen, einen Alarm auszulösen und ein Bild der Person aufzunehmen, die Dein verlorenes oder gestohlenes Gerät benutzt.
Außerdem kannst Du Dein Gerät dann sperren, wenn ein Dieb eine neue SIM-Karte in das Handy einlegt. Mehr noch: Du kannst verhindern, dass die Kaspersky-App deinstalliert wird. Das sind zwei hervorragende Möglichkeiten zur Erzeugung eines starken Diebstahlschutzes.
Zum Abschluss habe ich auch das VPN von Kaspersky getestet. Ich war von dem kostenlosen VPN auf dem PC etwas enttäuscht, daher war ich sehr gespannt auf die mobile Version.
Wie zuvor stellte ich eine Verbindung zum kostenlosen Server von Kaspersky her – Tageslimit 200 MB – und führte einen Geschwindigkeitstest durch, wobei ich zur Vermeidung von Störungen die mobilen Daten ausschaltete.
Hier die Ergebnisse:
Wie Du siehst, gab es leichte Geschwindigkeitseinbußen bei Download und Ping, aber meine Upload-Geschwindigkeiten gingen nicht annähernd so stark zurück wie bei der PC-Version des VPN.
Da ich auf dem PC das Premium-VPN nutzte, konnte ich mich auch mobil mit dem Premium-VPN verbinden. Hier meine Testergebnisse:
Das Resultat kann sich sehen lassen – die Download- und Uploadgeschwindigkeiten blieben mehr oder weniger unverändert.
Was den Funktionsumfang betrifft, hat die mobile Kaspersky-App noch deutlich Luft nach oben. Viele Funktionen, die es bei Mitbewerber wie Avira gibt, sucht man vergeblich – etwa Leistungsoptimierung, Netzwerkscanner und Identitätsschutz. Aber die mobile App von Kaspersky ist keineswegs schlecht – der Scanner lieferte in meinen Tests perfekte Erkennungsraten, und die Anti-Diebstahl-Tools gehören zu den besten überhaupt.
Kaspersky – Kundensupport
Für den Kundensupport gibt es bei Kaspersky vier verschiedene Optionen:
- E-Mail.
- Live Chat rund um die Uhr.
- Telefon.
- Wissensdatenbank mit Artikeln auf Deutsch.
Die Navigation durch den Kundensupport war nicht gerade einfach. Nach meinem Eindruck kommt es dem Unternehmen darauf an, dass man die Wissensdatenbank und Antworten der Community nutzt, anstatt mit einem Mitarbeiter Kontakt aufzunehmen.
Der Desktop hat zwar auf der Hauptseite einen Support-Button, doch wenn man daraufklickt, erscheint lediglich ein Popup-Fenster:
In der Anwendung gibt es keine Möglichkeit, mit einem Mitarbeiter Kontakt aufzunehmen oder auf die Wissensdatenbank zuzugreifen. Um die Wissensdatenbank zu erreichen, musste ich sie tatsächlich auf Google suchen! Das ist alles andere als durchdacht. Andere Top-Produkte wie Bitdefender bieten deutlich zugänglichere Wissensdatenbanken.
Aber das ist noch nicht alles.
Bei den Kommunikationskanälen von Kaspersky wählte ich die telefonische Kontaktaufnahme mit dem Kundensupport. Doch Anstatt mir eine Telefonnummer mitzuteilen, leitete mich die Website zu einem weiteren Formular weiter, das ich ausfüllen musste.
Ich füllte das Formular aus. Daraufhin erschien die nächste Eingabeaufforderung – ich sollte angeben, ob ich wirklich mit dem Kundendienst Kontakt aufnehmen wollte!
Als ich schließlich alle Formulare ausgefüllt und am Telefon jemanden erreicht hatte, bekam ich glücklicherweise rasch eine Antwort und mein Problem konnte gelöst werden.
Die gleichen Formulare musste ich ausfüllen, um auf den Live-Support von Kaspersky zuzugreifen, aber immerhin wurde ich innerhalb von 2 Minuten mit einem Mitarbeiter verbunden. Der Kundendienstmitarbeiter war äußerst freundlich und löste alle meine Probleme.
Auch den E-Mail-Support von Kaspersky habe ich getestet. Ich sandte eine E-Mail, wonach ich Probleme bei der Aktualisierung der Desktop-Anwendung hatte. Die Antwort kam nach etwas mehr als einem Tag, was für E-Mail-Support mehr oder weniger Standard ist.
Das Support-Team konnte mir helfen und befasste sich mit meinem konkreten Anliegen. Etwas überrascht war ich aber darüber, dass ich nicht mit Namen angesprochen wurde. In der Antwort als “Kunde” angesprochen zu werden, obwohl es sich um ein direktes und mit meinen Daten versehenes Support-Ticket handelte, fühlte sich sehr unpersönlich und unwillkommen an. Bei Bitdefender und Avira erschien mir die Betreuung insgesamt wesentlich persönlicher.
Allerdings: Nach der ersten E-Mail von Kaspersky kamen die Antworten schneller. Der Mitarbeiter wusste schon, worum es ging und war in der Lage, mir schnell und effektiv bei der Lösung meines Problems zu helfen.
Alles in allem ist die Kontaktaufnahme mit Kaspersky mühevoller als bei anderen von mir getesteten Virenschutzprogrammen. Gut ist aber zumindest, dass ich den Kundendienstmitarbeitern meine Probleme nicht nochmals erklären musste. Dank der Formulare haben die Kundendienstmitarbeiter genau die Details, die sie brauchen, und sie können schnelle Lösungen anbieten.
Ist Kaspersky ein sicheres Virenschutzprogramm?
Ja, Kaspersky ist ein sicheres Virenschutzprogramm. Kaspersky war vor einigen Jahren in einen schweren Skandal verwickelt. Das Unternehmen bestritt zwar, mit der russischen Regierung zusammenzuarbeiten, doch die Anschuldigungen schadeten seinem Ruf. Um die Reputation wiederherzustellen und das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen, betreibt Kaspersky seitdem die Initiative „Global Transparency“.
Mit perfekten Malware-Erkennungsraten steht Kaspersky einigen der größten Namen in der Cybersicherheitsbranche – etwa Norton, McAfee und Bitdefender – in nichts nach. Kaspersky verfügt außerdem über ziemlich gute Webschutzfunktionen – der Phishing-Schutz kann sich durchaus sehen lassen, und es gibt Extras wie einen sicheren Browser, eine virtuelle Tastatur und einen Tracking-Schutz.
Es umfasst eine breite Palette zusätzlicher Werkzeuge, darunter Systemreinigungs-Tools, ein VPN, einen Passwort-Manager, Funktionen für die Kindersicherung, Optionen zur Verschlüsselung und Vernichtung von Dateien, Daten-Backup und eine „Rescue Disk“-Funktion, die dazu dient, infizierte Computer zu bergen.
Die Kindersicherungsfunktionen von Kaspersky haben bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Sie bieten Eltern die Möglichkeit, Nutzungszeitpläne, Inhaltsfilter, Standortverfolgung und Überwachung sozialer Netzwerke zu implementieren. Des Weiteren existiert eine Geo-Zaun-Funktion, die einen Alarm auslöst, wenn das Kind einen definierten Sicherheitsbereich verlässt.
Kaspersky fehlen aber einige der Funktionen, die ich mir von einem Premium-Internetsicherheitspaket wünsche, wie z.B. die Darknet-Überwachung, Schutz vor Identitätsdiebstahl und ein besser ausgestattetes VPN (all diese Dinge bietet zum Beispiel Norton 360 hat all das zu bieten.) Ziemlich enttäuscht hat mich der Kundensupport von Kaspersky – die Kontaktaufnahme mit einem Support-Mitarbeiter ist viel zu schwierig und zeitraubend.
Insgesamt bietet Kaspersky ein Spitzenprodukt mit hoher Effizienz in der Malware-Erkennung, zahlreichen nützlichen und gut implementierten Funktionen, einer übersichtlichen Benutzeroberfläche, transparenten Geschäftspraktiken und fairen Preisen. Wenn du in Erwägung ziehst, Kaspersky zu verwenden, gibt dir die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie die Möglichkeit, die Services des Unternehmens risikofrei zu testen (die Bedingungen für die Geld-zurück-Garantie können regional variieren).
Häufig gestellte Fragen zu Kaspersky Antivirus
Kann man Kaspersky vertrauen?
Auf jeden Fall! Nach Behauptungen über eine angebliche Verbindung zur russischen Regierung kam es 2017 zu Querelen um Kaspersky. Seitdem hat Kaspersky jedoch hart daran gearbeitet, dass Vertrauen der Nutzer wieder zurückzugewinnen. Primär versucht man dies durch die Kaspersky Global Transparency Initiative, die genaue Informationen über den Quellcode von Kaspersky, die Regeln zur Erkennung von Bedrohungen und die Datenerfassungsprozesse bereitstellt. 2019 bestand Kaspersky außerdem die Service Organization Control (SOC 2) Typ 1-Prüfung von Service-Unternehmen.
Kann Kaspersky Malware erkennen?
Ja – im Erkennen von Malware ist Kaspersky hervorragend. Ich versteckte auf meinem Windows-Computer fast 1000 Samples und unterzog den Malware-Scanner von Kaspersky einer gründlichen Prüfung. Mit dem vollständigen System-Scan wurde die Test-Malware ausnahmslos erkannt. Der Echtzeitschutz ist ebenfalls hervorragend: Er blockierte die gesamte Test-Malware, bevor ich etwas davon auf meinen Computer herunterladen konnte. Was den Schutz vor Malware angeht, kann es Kaspersky mit den besten Antivirenprogrammen in 2024 aufnehmen.
Für welche Kaspersky-Version sollte ich mich entscheiden?
Kaspersky bietet 3 verschiedene Tarife: Kaspersky Anti-Virus, Kaspersky Internet Security und Kaspersky Total Security.
Kaspersky Total Security ist die beste Wahl, wenn Du eine umfassende Internetsicherheits-Suite mit einem Passwort-Manager und hervorragenden Kindersicherungsfunktionen suchst. Wenn Du aber keinen Passwort-Manager brauchst und mit grundelegenden Kindersicherungsfunktionen auskommst, ist Internet Security völlig ausreichend für Dich (es schützt aber keine iOS-Geräte). Nutzer, die einen einfachen Virenschutz für Windows suchen, sollten einen Blick auf Kaspersky Anti-Virus werfen.
Ist Kaspersky in den USA verboten?
Die private Nutzung von Kaspersky ist in den USA nicht untersagt. Allerdings verbot der ehemalige Präsident Donald Trump im Jahr 2017 die Nutzung aller Kaspersky-Produkte in amerikanischen Behörden. Kaspersky dagegen bestritt, Informationen an die russische Regierung weitergegeben oder mit einer anderen Regierung zusammengearbeitet zu haben. Um das Vertrauen der Nutzer wiederzugewinnen, startete Kaspersky die Initiative Global Transparency: Behörden und Geschäftspartner können den Quellcode prüfen sowie ausgiebig Einsicht in die Praktiken der Erhebung und Verarbeitung von Daten und vieles mehr nehmen.